Unsere Aktionen
Wir organisieren Informationsstände und Veranstaltungen, um auf Menschenrechtsthemen aufmerksam zu machen. So nimmt unsere Gruppe regelmäßig am Tag der Arbeit (1. Mai), am Tag der Kulturen und am Tag der Menschenrechte (10. Dezember) teil. Darüber hinaus besuchen wir Schulen, um junge Menschen über Menschenrechte und Menschenrechtsarbeit zu informieren (Bildungsarbeit). Zur Zeit beschäftigen wir uns besonders mit den Themen “Kriegsbedingte Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine” sowie unserem iranischen Einzelfall.
Unser aktueller Flyer (Stand 08/2024) kann hier als PDF heruntergeladen werden: Hier klicken um den Flyer herunterzuladen
VESPERKIRCHE 16.-20.10.2024 – wir sind dabei.
Im Rahmen der “VESPERKIRCHE 2024” werden wir am 19.10.2024 mit vor Ort sein um auf aktuelle Petitionen aufmerksam zu machen und Gespräche zu führen. Weitere Informationen zu der Veranstaltung gibt es unter: https://www.marktkirche-hameln.de/Vesperkirche.html
“MAL DRÜBER REDEN! 75 JAHRE GRUNDGESETZ”
am 25.05.2024 auf dem Pferdemarkt in Hameln
Wir waren mit dabei und haben bei Gesprächen über Petitionen und Menschenrechte mitgewirkt. Danke an Denkanstoß-Hameln e.V. für die Organisation und Einladung zum Mitmachen.
Unter diesem Link gibt es weitere Details zu der Veranstaltung: https://denkanstoss-hameln.de/archive/1431
“Hameln ist bunt. Vielfalt erleben. Für Menschenrechte und Toleranz.”
Ausstellung – Führungen – Aktionen vom 27. Mai 2024 bis zum 08. Juni 2024
Wir unterstützen die vielen Aktionen und sind auch an einigen Tagen vor Ort mit dabei.
Weitere Links und Informationen gibt es bspw. unter diesem Link:
https://padlet.com/kuckkuck/hameln-ist-bunt-vielfalt-erleben-f-r-menschenrechte-und-tole-s2vej5233fzd2cjb
Ehrenamt: “Ehrung und Neumitglied”
Bei unserem Treffen am 23.04.2024 wurde Else-Marie Böttcher für ihr Engagement für amnesty und besonders den Einsatz in der Ortssgruppe
mit einem Blumenstrauß geehrt. Bei amnesty ist ein ehrenamtlicher Einsatz als Fördermitglied, als aktives oder passives Mitglied in der Ortsgruppe, als Mitglied
einer Jugendgruppe oder Hochschulgruppe und in vielen weiteren Bereichen möglich. Nach der Ehrung erwähnte Else-Marie seit Anfang der 80er Jahre
für amnesty engagiert zu sein. Im Austausch mit Paul Marten Reicher der bei dem Treffen das erste Mal dabei war und sich nun auch “neu” bei amnesty mit einbringen möchte,
war dieser Erfahrungsaustausch ein spannender Blick auf die Menschenrechtsarbeit “damals” und “heute”.
Demonstration: “Laut gegen Rechts!”
Am 10.02.2024 haben wir mit einem Banner an der Demonstration “Laut gegen Rechts!” im Hamelner Bürgergarten teilgenommen. Organisiert wurde die Demonstration von dem Bündnis Bunt statt braun – Hameln-Pyrmont.
Urgent Actions
-
Ein Mensch ist in Gefahr, hingerichtet zu werden.
-
Ein Gefangener wird in der Haft gefoltert oder
-
es wird ihm die notwendige medizinische Hilfe versagt.
-
Ein politischer Aktivist, der mit friedlichen Mitteln gegen die diktatorische Regierung seines Landes kämpft, erhält Morddrohungen.
Dies sind einige der Szenarien, in denen Amnesty International zu Urgent Actions (dringenden Aktionen) aufruft, damit sich viele mit Briefen an Regierungen und Botschaften sofort für die Betroffenen einsetzen, damit diese Menschenrechtsverletzungen unverzüglich beendet werden und damit ihr Leben gerettet werden kann.
Dabei setzt sich Amnesty in jedem Fall
-
gegen die Todesstrafe
-
für eine menschenwürdige Behandlung von Gefangenen und
-
für die bedingungslose Freilassung gewaltloser politischen Gefangener ein.
Skeptiker halten Amnesty oft vor: „Was soll denn ein Brief gegen den Machtapparat einer Diktatur bewirken?“ Dazu ist zu sagen: Was ein einzelner Brief nicht erreichen könnte, können oft Tausende von Protesten erreichen! Aktivisten in 85000 Ländern beteiligen sich an den Urgent Actions und appellieren auf postalischem Weg oder per Mail an die Behörden von Ländern, die für die Menschenrechtsverletzungen in den akuten Fällen verantwortlich sind. Und so kommt es immer wieder zu Erfolgen dieser Aktionen, es gibt eine Erfolgsquote von gut 30 Prozent. Das sind oft Freilassungen von Gefangenen, die Amnesty regelmäßig namentlich veröffentlicht.
Unsere Hamelner Gruppe hat sich dafür entschieden, sich regelmäßig an Urgent Actions zu beteiligen. Auf unserer Homepage machen wir monatlich auf jeweils vier Fälle aufmerksam, für die wir aktiv werden. Dazu gehört auch, dass wir jeweils eine Kopie an die Botschaften des betreffenden Landes hier in Deutschland schicken.
Über folgenden Links kann jede und jeder mitmachen:
Türkei | Drohende Abschiebungen nach Eritrea | 09.09.2024 (amnesty.de)
und hier unser Anschreiben an den Botschafter zu dieser Petition: Zum Öffnen des Anschreibens hier klicken
China | Sophia Huang Xueqin | Wang Jianbin | Haftstrafe | Anstiftung zur Untergrabung der Staatsgewalt | #MeToo | 09.09.2024 (amnesty.de)
und hier unser Anschreiben an den Botschafter zu dieser Petition: Zum Öffnen des Anschreibens hier klicken
Iran | Sharifeh Mohammadi | Drohende Hinrichtung | Frauen- und Arbeitnehmer*innenrechte | Folter | 09.09.2024 (amnesty.de)und hier unser Anschreiben an den Botschafter zu dieser Petition: Zum Öffnen des Anschreibens hier klicken
Burundi | inhaftierter Arzt Christophe Sahabo braucht medizinische Versorgung | 18.09.2024 (amnesty.de)
und hier unser Anschreiben an den Botschafter zu dieser Petition: Zum Öffnen des Anschreibens hier klicken
Weitere Petitionen und Informationen sind zu finden unter: https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-actions
Wir würden uns über die Unterstützung möglichst vieler Menschen, die sich beteiligen, freuen!
1. Mai 2024
Auch in 2024 haben wir wieder an der Veranstaltung zum Tag der Arbeit im Hamelner Bürgergarten teilgenommen.
Es ergaben sich einige interessante Gespräche mit dem Standnachbarn und mehreren Besucher*innen über Sinn und Zweck der Amnesty-Aktionen.
Zudem konnten wir erfolgreich eine ansehnliche Anzahl von Unterschriften für unsere Petitionen sammeln.
Im Dezember 2023 haben sich Schüler*innen und Lehrer*innen aus der Elisabeth-Belling-Gesamtschule in Hameln
an dem Briefmarathon beteiligt und ca. 575 Briefe in einer Sammelaktion eingebracht. Danke!
Gottesdienst zum Weltflüchtlingstag am 29.09.2023
Aus Anlass des nationalen Tag des Flüchtlings hat unsere Amnesty-Gruppe am 29. September unter Leitung von Superintendentin Frau Christiane Nadjé-Wirth und Pastor Claudio Boning in der Holzmindener Thomaskirche einen Gottesdienst gestaltet. Dies geschah in Kooperation mit der Seebrücke und der Diakonie in Holzminden. Den thematischen Schwerpunkt bildete die Seenotrettung schiffbrüchiger Flüchtlinge im Mittelmeer und den Schwierigkeiten derjenigen, die ihnen zu Hilfe kommen. Für die Straflosigkeit dieser Helfer konnten die Gottesdienstbesucher am Schluss eine Petition unterzeichnen.
Aktionstag: TAG DES EHRENAMTES 11.11.2023
Am 11.11.2023 haben wir bei dem “Tag des Ehrenamtes” bei Möbel Heinrich
in Hameln (siehe Link) mit einem Aktionsstand mitgemacht und hierbei
Unterschriften für unseren Einzelfall und die Flüchtlingspetition El Hiblu 3 sammeln können.
Mahnwache: Freiheit für Oppositionelle im Iran
Am Mittwoch, dem 8. März 2023, führten wir, in Kooperation mit Herrn Pastor i. R. U.Wolten, eine Mahnwache durch. Veranstaltungsort war die Krypta der Hamelner Münsterkirche.
Unter dem Motto “Friedlicher Protest ist ein Menschenrecht” informierten wir die Besucher über die brutale Repression der iranischen Sicherheitskräfte gegen TeilnehmerInnen an den Demonstrationen, insbesondere gegen Frauen und Jugendliche. Am Schluss des Gottesdienstes unterzeichneten die Besucher zwei ausgelegte Petitionen für die Freilassung inhaftierter Oppositioneller.
Wenn auch Sie sich für inhaftierte Oppositionelle im Iran engagieren möchten, setzen Sie sich bitte für die Freilassung unseres Gefangenen Sayed Hossein ein. Sie finden die entsprechende Petition auf unserer Homepage unter dem Stichwort “Einzelfall”. Darüber hinaus können Sie unter urgent actions unterzeichnen, mit denen sich jeder und jede für politische Gefangene engagieren kann, darunter auch immer wieder iranische Inhaftierte.
Der MR-Pfad feiert am 19. September 2024 seinen 2. Geburtstag
Nach zwei Jahren Vorlaufzeit war es geschafft:
Am 19.September 2022 wurde der Menschenrechtspfad,
ein gemeinsames Projekt der Hamelner Gruppe von Amnesty International und des Staatsbads Pyrmont,
als dauerhafte Einrichtung mit einer offiziellen Feier eröffnet.
Am Rande des Kurparks, auf dem Aeskulapplatz (HIER KLICKEN für eine Kartenansicht),
können Besucher jetzt die 30 Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte in Kurzfassung auf sieben Tafeln lesen.
Der Ort, umstanden von Bäumen und mit Sitzgelegenheiten ausgestattet, lädt zum Verweilen und zum Reflektieren über die einzelnen Menschenrechte ein und soll dazu beitragen,
dass Menschen sich an sie erinnern und sich für sie einsetzen.
Weitere Details zum Pfad der Menschenrechte gibt es auf der Webseite von Bad Pyrmont Tourismus unter:
https://www.badpyrmont.de/de/poi/naturlehrpfad/pfad-der-menschenrechte-in-bad-pyrmont/803645744/#dmdtab=oax-tab1
Bilder der Eröffnung:
Infostand am Wochenmarkt
Am Rande des Hamelner Wochenmarkts waren wir am 17.09.2022 mit einem Infostand zum Thema „Die Menschenrechtssituation im Iran“ vertreten. Bei dieser Gelegenheit konnten wir Interessierte auch über unseren derzeitigen Einzelfall, den inhaftierten Geistlichen Seyed Hossein Kazemeyni Boroujerdi, informieren und Unterschriften auf der Petition für seine Freilassung sammeln.
Zeichen setzen gegen Antisemitismus
Am 17.06.2022 fand in der Kreuzkirche Hameln unsere Konzertlesung: “Generalstaatsanwalt Fritz Bauer im Widerstreit politischer Interessen. Das Interview” von Dieter Schenk statt. Wir waren über die gute Beteiligung und Resonanz der Veranstaltung erfreut.
Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Wir bringen unsere Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zum Ausdruck.
Wir arbeiten weiter an der Dokumentation von Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen und unterstützen die Bemühungen,
die Verantwortlichen von Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen.
Unser Einzelfall (Iran)
Hintergrundinformation zu Seyed Hossein Kazemeyni Boroujerdi
SeyedHossein Kazemeyni Boroujerdi war Ayatollah und ist ein bekannter Geistlicher im Iran. Er wurde wegen seiner Kritik am System der Islamischen Republik 2006 zu einer Haftstrafe von 11 Jahren verurteilt, die er bis zum 4. Januar 2017 verbüßte. Seitdem befindet er sich, schwer krank, im Hausarrest. Er wird ständig überwacht; Kontakte zu seinen Anhängern sind nur telefonisch und brieflich möglich. Vorübergehend wurde sein Telefonanschluss gesperrt.
In der Haft hat sich sein Gesundheitszustand erheblich verschlechtert. Er litt und leidet unter der Parkinson-Krankheit, Diabetes, Asthma, Herzproblemen und Schmerzen in der Hüfte und den Beinen. Immer wieder war er im Gefängnis zusammengebrochen. Dreimal wurde er in ein Krankenhaus eingeliefert. Im Sommer 2020 wurde bei ihm ein Magenkarzinom diagnostiziert, das mit Bestrahlungen behandelt wird. Dennoch schreibt er in Abständen Briefe theologischen Inhalts an religiöse Gruppen, in denen er unter anderem die Notwendigkeit des Zweifelns erwähnt.
Amnesty International sieht ihn als gewaltlosen politischen Gefangenen an und fordert ein Ende seines Hausarrests und der Schikanen gegen ihn.
Unter diesem Link kann der entsprechende Brief heruntergeladen werden: Brief Einzelfall Iran
Kein Gold für Menschenrechte
Vom 4. Februar bis 13. März 2022 wurden bei den Olympischen Winterspielen und den anschließenden Paralympischen Winterspielen in Peking Goldmedaillen für Höchstleistungen verliehen. Doch eines steht für uns fest: Kein Gold für die Menschenrechte in China! Die Menschenrechtsverletzungen im Gastgeberland nehmen seit Jahren zu. Darunter die Einschränkung der Meinungsfreiheit, willkürliche Verhaftungen, staatliche Repression, Überwachung und Unterdrückung.
Deshalb haben wir den Anlass genutzt, die Aufmerksamkeit während der Winterspiele auf die Menschenrechtssituation in China zu lenken und im Hamelner Stadtgebiet durch Plakate und Flyer in Schaufenstern auf die Aktion und die dazugehörigen Petitionen aufmerksam gemacht:
Die Bürger_innenjournalistin Zhang Zhan ist im Dezember 2020 für ihre Berichterstattung über den Corona-Ausbruch in Wuhan zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Aus Protest gegen das Urteil ist sie seit Monaten in einem Hungerstreik und wird gegen ihren Willen zwangsernährt. Inzwischen wiegt Zhang Zhan bei einer Körpergröße von 1,77 weniger als 40 Kilogramm. Sie schwebt in akuter Lebensgefahr. Ihre Familie befürchtet, sie könne den Winter nicht überleben.
Hayrigul Niyaz und ihre Familie sind Uigur_innen, eine der ethnischen Gruppierungen, die unter dem Deckmantel der “Terrorismusbekämpfung” und des Vorgehens gegen “religiösen Extremismus” in Xinjiang willkürlichen Inhaftierungen und systematischen Misshandlungen durch die chinesischen Behörden ausgesetzt sind. Hayrigul Niyaz wurde 2017 von der örtlichen Polizei abgeholt und ist seither verschwunden. Vermutlich befindet sie sich im Gefängnis oder in einem der Umerziehungslager, weil sie im Ausland studiert hat.
Mehr Informationen hierzu findet ihr hier:https://www.amnesty.de/olympia-china-2022