Gewöhnliche Menschen können Außergewöhnliches bewirken. Davon war der Anwalt Peter Benenson überzeugt, als er 1961 Amnesty International gründete. Es begann mit seinem Zeitungsartikel „The Forgotten Prisoners“. Er forderte die Leser auf, sich weltweit für Gefangene einzusetzen und Briefe an die jeweiligen Regierungen zu verfassen. Die betreffenden Gefangenen wurden – damals wie heute – nur deshalb inhaftiert, gefoltert oder sogar hingerichtet, weil deren Ansichten oder Religion den Regierungen nicht „gefiel“. Der Leser braucht nicht untätig zu bleiben und das Schicksal der Menschen hinnehmen, sondern kann auf diese Weise aktiv werden, so Benenson. Zusammen mit vielen anderen Lesern kann in einer gemeinsamen Aktion viel für die unschuldigen Gefangenen bewegt werden.
Diese Idee verbreitete sich allmählich in mehr und mehr Ländern und mittlerweile ist diese weltweite Aufmerksamkeit und Einflußnahme auf Menschenrechtsverletzungen verschiedenster Art das Erfolgsgeheimnis der Organisation Amnesty International. Peter Benenson erklärte einmal: „Früher lagen die Konzentrationslager und Höllenlöcher im Dunkeln. Nun sind sie von der Amnesty-Kerze erleuchtet.“
Die Kerze im Stacheldraht als Symbol, daß ein Licht für die von Menschenrechtsverletzungen betroffenen Personen brennt und sie nicht vergessen werden – ganz im Gegenteil, daß wir uns für sie einsetzen und sie der Öffentlichkeit vorstellen!